Degu (Octodon degus)

Herkunft

Die Degus stammen ursprünglich aus Nord- und Zentralchile. Dort leben sie in einer Höhe bis zu 1200 Metern und legen zum Schutz Erdhöhlen an.

In den Morgenstunden und am Nachmittag weisen sie eine erhöhte Aktivitätsphase auf.

Physiologische Daten

Das Höchstalter der Degus beträgt bis zu 9 Jahren, dabei legen sie ein Gewicht von 170 bis zu 350 g an. Die normale Körpertemperatur beträgt zwischen 38,1 und 39,5°C. Ab dem 6. Lebensmonat werden sie geschlechtsreif. Die Trächtigkeitsdauer beträgt 87 bis 93 Tage, wobei bis zu 10 Junge zum Vorschein kommen können.

Haltung

Die Mindestgröße der Voliere sollte B120 x T80 x H140 betragen und aus nagesicherem, rostfreien und ungiftigem Material bestehen.

Degus sind sehr soziale Tiere. In der freien Natur leben sie in einer Familiengruppe mit bis zu 10 Tieren zusammen. Aus diesem Grund sollten sie nicht einzeln, sondern in einer Gruppe mit mindestens drei Tieren leben.

Die Voliere sollte Klettermöglichkeiten wie große Steine, dicke Äste und Wurzeln enthalten. Als Versteckmöglichkeiten dienen Hohlblockziegel, Wurzeln, Heu und Stroh. Ein Sandbad mit Chinchilla-Sand kann begrenzt angeboten werden.

Die Einstreu sollte aus nicht behandelten Hobelspänen bestehen.

Die Voliere sollte an einem hellen Standort mit Morgen- oder Abendsonne platziert werden. Sie sollte nicht in der Nähe von Heizungen und Zugluft platziert werden.

Eine optimale Raumtemperatur beträgt zwischen 22 und 24°C.

Fütterung

Als Hauptnahrungsmittel sollte Heu immer zur Verfügung stehen. Zusätzlich können spezielle Degu-Pellets verfüttert werden. Diese findet man im Fachhandel.

2 – 3 mal die Woche kann Saftfutter wie Möhren, Endivien, Gurken, Löwenzahn, Tomate, Wiesenkräuter, Wegerich, Sauerampfer und Chicorée verfüttert werden.

Auf kohlartiges Gemüse und Klee sollte verzichtet werden, da dies nicht vertagen wird. Auch auf Obst und zuckerreiche Leckerlies sollte verzichtet werden, da die Tiere zu Diabetes neigen.

Als Nagehölzer eignen sich belaubte Zweige von Linden, Ahorn, Eiche oder Obstbäumen.

Frisches Wasser sollte täglich zur Verfügung stehen, wobei auf Trinkflaschen verzichtet werden sollte. Stabile Tonnäpfe, aus denen die Tiere frei zugänglich trinken können eignen sich besonders gut.
Umgang

Der Schwanz des Degus weist eine anatomische Besonderheit auf. Er hat eine Art „Sollbruchstelle“, wobei der Schwanz sich vom Rest des Körpers löst, wenn dieser festgehalten wird. Der Schwanz wächst nicht nach. Aus diesem Grund sollte der Degu niemals am Schwanz festgehalten werden. Man nimmt ihn am besten, indem man die Handfläche unter den Bauch schiebt uns den Daumen auf dem Rücken legt. Mit der zweiten Hand schützt man den Degu. Man kann ihn auch auf der Hand klettern lassen und mit der anderen Hand ein Dach bilden.

Wir empfehlen die Deguhaltung ab Teenageralter, mit ca. 15 Jahren.
Anfälligkeiten

-    Durch mangelndem Zahnabrieb und Fehlernährung kann es zu Zahnfehlstellungen und
     Erkrankung der Mundhöhle kommen

-    Bei falscher Ernährung kann es zu Verdauungsstörungen kommen
-    Diabetesgefahr bei Obst und zuckerreichen Leckerlies

BEI DIESEN ANZEICHEN BITTE NICHT ZÖGERN UND DEN TIERARZT AUFSUCHEN!