Gassigeher
Wenn Sie im Tierschutz aktiv werden wollen, Hunde lieben, aber keinen eigenen Hund halten können, ist das Hundeausführen im Tierheim eine wunderbare Alternative für beide Seiten. Im Tierheim Bad Karlshafen sitzen viele Hunde, die sich auf einen täglichen Spaziergang freuen. Damit das ehrenamtliche Gassigehen im Tierheim für Sie und für den Hund erfolgreich verläuft und Spaß macht, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
1. Sie müssen älter als 18 Jahre sein. Kinder dürfen ihre Eltern begleiten, aber leider keinen Hund führen (auch nicht unter Aufsicht der Erwachsenen!)
2. Bitte überlegen Sie sich bereits im Vorfeld, ob Sie wirklich genügend Zeit haben, regelmäßig zum Hundeausführen zu kommen, denn nur dann macht das Gassigehen wirklich Sinn, denn wer nur alle paar Monate Zeit hat, dann ist das weder für den Ausführer noch für den Hund sinnvoll, da weder Sie den Hund am anderen Ende der Leine erkennen, noch er sie, Sie müssen bestimmte Abläufe und Regeln immer wieder auffrischen u.v.m.
Wenn Sie sich dazu entschließen, Gassigeher im Tierheim zu werden und noch nie bei uns waren, empfehlen wir Ihnen, dass Sie in den Besuchszeiten (Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 14 - 17 Uhr) einfach mal vorbeikommen, sich das Tierheim anschauen und mit den Tierpflegern sprechen.
Bevor Sie Gassigeher werden, weisen die Tierpfleger Sie in die wichtigsten Grundregeln ein. Zum Ausfüllen des 'Personalbogens' benötigen wir Ihren Personalausweis.
Wir bzw. unsere Hunde freuen sich auf viele engagierte Hundefreunde, die regelmäßig und zuverlässig zum Spazierengehen kommen!
Die Gassigehzeiten sind bisher wie folgt:
Mittwoch bis Sonntag | 14 bis 17 Uhr |
Katzenstreichler
Auch unsere Samtpfoten freuen sich, wenn sich Tierfreunde finden, die ihnen den Tierheimalltag erleichtern und sie zum Spielen motivieren oder auf Wunsch mit ihnen kuscheln. Scheue Katzen benötigen unsere besondere Aufmerksamkeit. Hier kann es für die weitere Entwicklung förderlich sein, wenn sich ein Mensch einfach nur eine zeitlang im Katzenzimmer aufhält und anwesend ist. So ist schon aus manch scheuem Stubentiger eine Schmusekater geworden! Sprechen Sie uns einfach in den Besuchszeiten einmal an!
Haben Sie Lust, uns aktiv zu helfen?
Auch Menschen mit handerwerklichem Geschick sind in unserem Tierheim gefragt, es gibt immer wieder mal etwas zu reparieren, zu bauen oder zu planen. Tatkräftige Unterstützung brauchen wir auch bei unseren zahlreichen Festen und sonstigen Veranstaltungen: Vom Kuchenbäcker, über Hilfen beim Aufbau und Verkauf gibt es immer viel zu tun. Wir freuen uns über jeden, der bereit ist, mitanzupacken.
Nachkontrolleure gesucht
Nachkontrollen sind unverzichtbare Maßnahmen in der praktischen Tierschutzarbeit. Nur so kann sichergestellt werden, dass es den vermittelten Tieren in ihrem neuen Zuhause auch wirklich und dauerhaft gut geht. Nachkontrollen werden von engagierten Ehrenamtlichen durchgeführt - eine der größten und wichtigsten Form der Unterstützung für unser Tierheim. Wir suchen Ehrenamtliche, die uns bei dieser wichtigen Tierschutzarbeit in ihrem Lebensumfeld unterstützen.
„Oft ändern sich Lebenssituationen so plötzlich“, sagt Adelheid Buse, „dass die durch Arbeitsplatzverlust, Trennung vom Partner, Krankheit oder Umzug überforderten Menschen ihrem Tier nicht mehr gerecht werden können.“ Die pensionierte Lehrerin koordiniert seit über 17 Jahren die Nachkontrollen für das Tierheim Wau-Mau-Insel in Stadt und Landkreis Kassel und im Schwalm-Eder-Kreis bis Göttingen, Eschwege und Waldeck. Mit ca. 20 Ehrenamtlichen prüft sie, ob die Haltungsbedingungen auch nach Monaten noch halten, was die Interessenten bei Übernahme des Tieres versprachen.
Je später ein vermitteltes Tier besucht wird, desto deutlicher können die erfahrenen Ehrenamtlichen erkennen, ob ein Tier sich wohl fühlt, von allen im Haus akzeptiert wird, ein angstfreies Verhältnis zu der Familie aufbauen konnte oder entgegen der Absprache im Zwinger gehalten wird.
„Wenn wir Haltungen zu beanstanden haben, machen wir erst einmal Auflagen“, sagt die langjährige Ehrenamtliche. „Einige sind einsichtig und nach unserem Gespräch bereit, die Lebensumstände für das Tier zu ändern - andere nicht; sie werden böse und beschimpfen uns.“ Die Einsichtigen haben die Auflagen des Tierheims bei der nächsten Nachkontrolle erfüllt, die aggressiv gewordenen Tierhalter in der Regel nicht.
Bei ihnen sitzen dann Hunde im Zwinger, einsame Kaninchen im Keller oder sind Tiere verkauft, eingeschläfert oder ohne nähere Angaben an Unbekannte abgegeben worden. Gelingt es dem bmt, die aktuellen Besitzer zu ermitteln und halten sie das Tier artgerecht, wird ein neuer Vertrag geschlossen.
Und die Ehrenamtlichen machen sich erneut auf den Weg, um sich fast 800 Tierhaltungen pro Jahr zu besuchen. Sie fahren oft mehrere Male hintereinander umsonst zu der angegebenen Adresse, weil sie niemanden antreffen. Und wenn endlich jemand daheim ist, kann es passieren, dass man sich als ungebetener Gast fühlt und mit der Bemerkung abgefertigt wird, man solle sich doch rechtzeitig anmelden!
Aber auch hierüber besteht eine vertragliche Vereinbarung, auf die verwiesen werden kann. „Ich bleibe immer höflich und bestimmt“, sagt Adelheid Buse, „denn diese Besuche dienen dem Schutz unserer Tiere - das ist das einzige, was zählt.“