Patenschaft für Loki

Der Hilferuf vom zuständigen Veterinäramt kam am 24. Februar. Nur drei Tage später zog Loki im Tierhafen ein.

Bestimmt liegen die heroischen Zeiten des Malinois-Rüden noch nicht allzu weit zurück. Dennoch erinnert er mit seinem zerfransten Ohr, mangelhafter Bemuskelung und struppigem Fell eher an ein zerzaustes Stofftier, als an einen Hund, der beim Zoll oder auf der Suche nach Sprengstoff Höchstleistungen vollbringen könnte.

Dass er sein Zuhause verlassen musste und nicht zurückbekommen wird, hat verschiedene Gründe. Mit dem Verhalten des Rüden selbst hat es aber weniger zu tun. Das erste Kennenlernen im Tierhafen gestaltete sich recht unspektakulär, zumindest bis die Zimmertür hinter Loki zufiel. Für ihn war es das Signal zum OpenAir-Konzert. Dabei legte er sich so heftig ins Zeug, dass selbst die Fensterscheiben beschlagen – Auf den Applaus wartet er jedoch immer noch.

Eine besondere Schwäche hat er für alles, was sich durch die Gegend tragen lässt: Spielzeug, Äste, Leinen… Das Problem ist, dass er die Leine auch dann gern übernehmen möchte, wenn eigentlich der Mensch dafür zuständig ist. An der Stelle besteht definitiv noch Trainingsbedarf.

Wie genau Loki sich seinen Altersruhesitz vorstellt, wird das Tierhafenteam in den nächsten Tagen und Wochen genauer in Augenschein nehmen. Außer, dass in seinem vorherigen Leben nicht alles optimal verlaufen ist, ist nämlich wenig über seine Vergangenheit bekannt. Entsprechend werden Verträglichkeiten mit Artgenossen, Fremden sowie verschiedenen Umweltreizen getestet. Dass er im Tierheim keine Wurzeln schlagen will, ist aber schon jetzt völlig klar.

Bis er in seinen zweiten Frühling starten darf, freut sich Loki über Paten, die seinen Aufenthalt im Tierheim finanziell unterstützen.

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